Die letzten Tage waren erfolgreich: Die ersten Gleise liegen und warten auf ihre ersten Züge. Im ursprünglichen Plan war vorgesehen, die verdeckten Bereiche mit Märklin C-Gleis zu bauen und die sichtbaren Gleisanlagen in Märklin K-Gleis anzulegen.

Das wurde durch die Realität eingeholt.
Da das Bauen mit C-Gleis sehr schnell geht (click and go) kam ich recht schnell in die Bereiche, die eigentlich sichtbar und damit mit K-Gleis gebaut werden sollten. Um für die noch anstehenden Testfahrten in den kommenden Schattenbahnhof eine Runde fahren zu können, baute ich mit C-Gleis auch im sichtbaren Bereich erst einmal provisorisch weiter. Und je länger ich mit C Gleis baute und verschiedene Gleiskombinationen zusammen steckte und auch wieder verwarf, desto mehr interessierte mich die Lösung, das ganze ausschließlich aus C-Gleis zu bauen. So setzte ich mich erst einmal wieder an den PC, an das Gleisplanungsprogramm und versuchte mit der dortigen Bibliothek mal ein paar
Bahnhofs-Entwürfe zu Stande zu bringen. Das Ergebnis war enttäuschend!
Irgendwie passte in der Software nichts zueinander, immer wieder wurden Gleise, die eigentlich zusammen gehören sollten, als nicht baubar bezeichnet. Das ganze liegt höchstwahrscheinlich an der viel geringeren Toleranz innerhalb der Glasplanungssoftware
So blieb nichts über, als die alten Tricks der echten Gleisbauer wieder einmal hervor zu holen und die Schienen so ‚hinzubiegen‘, dass es wirklich irgendwie passt. (Was nicht passt wird passend gemacht!
Und erstaunlicherweise klappte das sogar ziemlich gut. Das C-Gleissystem verträgt eine ganze Menge mehr, als das Planungsprogramm. Voraussetzung ist natürlich, dass man genügend Glasstücke zur Verfügung hat um mit try&error zu irgendwelchen Ergebnissen kommen zu können.

Eine bittere Pille bleibt natürlich: das Fehlen der schlanken DKW macht sich unangenehm bemerkbar. Keine neue Erkenntnis, aber auch die diesjährigen Neuheiten stellen das Problem nicht ab, wenn ich den Märklin Prospekt richtig gelesen habe. Der erste Versuch, nur durch Verwendung der schlanken Weichen irgendetwas brauchbares hinzubekommen, scheiterte kläglich. Also die zweite Version: die doppelten Kreuzungsweichen in der engeren Version einzubauen und das ganze mit schlanken Weichen irgendwie optisch zu begradigen. Zu dieser Variante habe ich mich entschieden. Zugute kam mir hierbei, dass der Bahnhof ja in einer recht engen Kurve zu liegen kommt. Hintergrund dafür ist die Gewinnung der notwendigen Nutzlängen bei den Bahnsteiggleisen.
Und nach diversen zahlreichen Tests mit verschiedenen Weichen-Kombinationen, gefiel mir die ganze Sache doch ziemlich gut.
Damit werden diverse Probleme beim Bau mit K Gleisen mit einem Schlag komplett
weggeräumt.
- Es entfällt zum Beispiel das Einschottern, was gerade im Weichenbereich immer sehr kompliziert und störungsanfällig ist.
- Nächster Vorteil: das Tarnen der Weichenantriebe ist ebenfalls komplett überflüssig.
Die allfällige Mechanik verschwindet einfach im Schotterbett. - Auch C-Weichen können problemlos mit Servo-Antrieben ausgerüstet werden.
Damit vermeidet man die doch recht störanfälligen Original-Märklin-Antriebe, die in meinem letzten Schattenbahnhof immer wieder zu Stress geführt hatten.
