Die Simplonbahn

Die Simplonbahn ist eine bedeutende Eisenbahnstrecke, die die Schweiz mit Italien verbindet. Sie führt von Lausanne über Brig (Verzweigung zur Lötschberbahn) durch den Simplontunnel nach Domodossola in Italien. Die Strecke ist Teil des internationalen Eisenbahnverkehrs und hat sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr eine herausragende Bedeutung.

Quelle Openstreetmap

1. Geschichte der Simplonbahn

  • Die Simplonbahn wurde im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert erbaut, um eine direkte Bahnverbindung zwischen Frankreich, der Schweiz und Italien zu schaffen. Der Bau war Teil der Bestrebungen, die Alpen zu überwinden und den europäischen Nord-Süd-Verkehr zu erleichtern.
  • Die Planung und der Bau der Strecke wurden von der damaligen Jura-Simplon-Bahn und der italienischen Eisenbahngesellschaft unterstützt. Ziel war es, eine schnelle Verbindung zwischen Paris und Mailand zu schaffen, die durch die Schweiz führte.
  • Der Bau der Simplonbahn begann Ende der 1890er Jahre und führte zur Eröffnung des Simplontunnels im Jahr 1906. Der Tunnel war damals der längste Eisenbahntunnel der Welt und galt als technisches Meisterwerk.

2. Der Simplontunnel

  • Der Simplontunnel, der das Herzstück der Simplonbahn bildet, ist rund 19,8 Kilometer lang und verbindet Brig auf der Schweizer Seite mit Iselle del Trasquera in Italien. Er war zum Zeitpunkt seiner Eröffnung der längste Eisenbahntunnel der Welt und behielt diesen Titel bis 1982, als der Seikan-Tunnel in Japan fertiggestellt wurde.
  • Der Tunnel verläuft unter dem Simplonpass und wurde aufgrund der schwierigen geologischen und klimatischen Bedingungen in den Alpen zu einer großen ingenieurtechnischen Herausforderung.
  • Aufgrund der steigenden Verkehrsnachfrage wurde 1921 ein zweites Tunnelröhren parallel zur ersten eröffnet, um die Kapazität der Strecke zu erhöhen.

3. Technische Merkmale

  • Die Simplonbahnstrecke ist etwa 196 Kilometer lang, von Lausanne in der Schweiz bis nach Domodossola in Italien. Sie ist vollständig elektrifiziert und wird auch im italienischen Streckenteil bis Domodossola von SBB / BLS betrieben.
  • Der Simplontunnel liegt auf einer Höhe von etwa 700 Metern über dem Meeresspiegel, was es den Zügen ermöglicht, die Alpen zu durchqueren, ohne in große Höhen aufsteigen zu müssen. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber früheren Strecken, die hohe Bergpässe überqueren mussten.

4. Bedeutung im internationalen Verkehr

  • Die Simplonbahn war von Anfang an Teil einer wichtigen internationalen Verkehrsachse, die den Verkehr zwischen Nordwest- und Südeuropa erleichterte. Sie ist eine Schlüsselstrecke für Züge, die von Frankreich und Deutschland nach Italien und in den Mittelmeerraum fuhren.
  • Besonders der Simplon-Orient-Express, der berühmte Luxuszug, nutzte die Simplonbahn auf seinem Weg von Paris über Lausanne und Mailand nach Venedig, Athen und Istanbul. Die Simplonbahn wurde damit zu einem Symbol für den internationalen Luxuszugverkehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
  • Auch heute bleibt die Strecke eine zentrale Verbindung im europäischen Eisenbahnnetz. Sie ist Teil des europäischen Güterverkehrskorridors und wird für den Transport von Waren zwischen den Häfen Norditaliens und den Ländern Mittel- und Nordeuropas genutzt.

5. Güter- und Personenverkehr

  • Im Güterverkehr ist die Simplonbahn von großer Bedeutung, da sie eine der wichtigsten alpenquerenden Strecken für den Transport von Waren ist. Vor allem der Transport von Containern und Lastwagen, die auf speziellen Zügen durch den Simplontunnel gebracht werden, hat stark zugenommen.
  • Auch der Personenverkehr ist auf der Simplonbahn von Bedeutung, sowohl für internationale Verbindungen als auch für regionale Züge. Züge der SBB und der italienischen Trenitalia fahren regelmäßig zwischen der Schweiz und Italien und verbinden Städte wie Basel, Brig, Domodossola, Mailand und Genf.
  • Die Strecke ist auch für den Autoverlad bekannt, bei dem Autos auf Züge verladen werden, um den Simplonpass zu überqueren, insbesondere im Winter, wenn die Straße über den Pass geschlossen sein kann.

6. Modernisierung und Zukunft

  • Die Simplonbahn und der Tunnel wurden in den letzten Jahrzehnten mehrmals modernisiert, um den Anforderungen des modernen Eisenbahnverkehrs gerecht zu werden. Es wurden neue Sicherheitseinrichtungen und Infrastrukturen geschaffen, um die Strecke für den steigenden Verkehr zu wappnen.
  • Heute ist die Simplonbahn Teil des transalpinen Verkehrskorridors, der darauf abzielt, den Schienenverkehr durch die Alpen zu fördern und den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Dies ist besonders wichtig für die Verringerung der Umweltbelastung und die Entlastung der alpenquerenden Straßenverbindungen.
  • Zudem ist die Simplonbahn eine zentrale Verbindung im Schweizer Bahnnetz, insbesondere für Verbindungen in die Romandie und nach Italien.
    Der in Domodossola bestehende Anschluss mit der Centovalli-Bahn nach Locarno stellt eine wichtige schweizerische Verbindung zwischen der Romandie und dem Tessin dar. Die Verbindung ist vollständig im schweizerischen Binnentarif integriert.

7. Landschaftliche und touristische Bedeutung

  • Neben ihrer wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Bedeutung ist die Simplonbahn auch für ihre landschaftlich reizvolle Strecke bekannt. Die Fahrt durch das Rhonetal, den Simplontunnel und das italienische Piemont bietet eindrucksvolle Ausblicke auf die Alpen.
  • Die Region um den Simplonpass ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber, und viele Touristen nutzen die Simplonbahn, um in diese abgelegene und wunderschöne Bergregion zu gelangen.

Zusammenfassung

Die Simplonbahn ist eine der wichtigsten alpenquerenden Eisenbahnstrecken in Europa, die eine zentrale Verbindung zwischen der Schweiz und Italien darstellt. Ihr Herzstück, der Simplontunnel, war lange Zeit der längste Eisenbahntunnel der Welt und ermöglicht eine effiziente und schnelle Verbindung zwischen beiden Ländern. Sowohl im Güterverkehr als auch im Personenverkehr spielt die Strecke eine herausragende Rolle, und sie bleibt ein zentraler Bestandteil des europäischen Eisenbahnnetzes. Die landschaftlich beeindruckende Strecke hat auch eine touristische Bedeutung und ist ein Beispiel für die erfolgreiche Bewältigung der Herausforderungen des alpenquerenden Verkehrs.

(dieser Text wurde unter Nutzung von ChatGPT erstellt)

Ein EC Milano – Brig – Geneve erreicht den Bahnhof Varzo. Deutlich ist der Übergang von der 27Promille-Rampe in die Horizontale des Bahnhofs erkennbar.
Varzo an der Simplon-Südrampe. Die Infrastruktur wird durch Italien unterhalten, der Zugbetrieb erfolgt durch die SBB oder BLS.
Ein Lokzug der SBB im Bereich des Varzo-Kehrtunnels.