Diesen Begriff kennt jeder Fahrgast, der sich einmal in einen Zug gesetzt hat. Als Grund für Verspätungen ist er allgegenwärtig und leider hat er auch bei der Modelleisenbahn einen gewissen Platz.
Nach ausgiebigen Testfahrten ergab sich nämlich, dass die eingesetzten Decoder und das PC-Steuerungsprogramm nicht 100-prozentig harmonierten. Immer wieder gab es Probleme mit verloren gegangenen Schaltbefehlen. Mal wurde eine Weiche nicht gestellt, mal zeigte ein Signal nicht den richtigen Fahrbegriff.
Nicht immer schaltet er alles 100 % fehlerfrei.
Ein bestimmtes Muster bei den Fehlern auszumachen, war gar nicht so einfach. Einziger verbindende Faktor: es trifft nur eine Decoder-Serie eines bestimmten Herstellers.
Um hierüber Klarheit zu bekommen, wird der betroffene Decoder durch ein Ersatzgerät eines anderen Herstellers ersetzt. Mal sehen, ob das die Probleme löst.
Update: leider aber war die Lösung doch nicht so einfach. Der ursprünglich im Verdacht befindliche Decoder war nicht der einzige, der Probleme gemacht hat.
Schließlich kam ich noch auf eine andere Idee: da iTrain die Möglichkeit bietet mehrere Digitalzentralen anzusteuern, habe ich die noch vorhandene CS R zur Steuerung der Weichen und Signale eingespannt.
Steuerung im Doppelpack: links die ECoS für den Fahrbetrieb, rechts die CS R für den Stellbetrieb.
Inzwischen konnte ich mit der Erstellung der Bahnsteige beginnen. sie bestehen aus doppellagigen Depronplatten mit einer Stärke von jeweils 4 mm. Das Material findet eigentlich Verwendung bei der Dämmung von Innenräumen, es eignet sich aber auch für den Modellbau. Seine Hauptvorteile: Es lässt sich sehr leicht mit einem scharfen Bastelmesser bearbeiten und hinterlässt dabei keinen Staub oder andere unerwünschte Rückstände.
Hieraus entstehen die Bahnsteige (und mehr)
Der einfachste Weg, die richtigen Schnittkanten zu ermitteln, ist bei dem Projekt Porto Limone das unterlegen der Platten unter die ausgelegten Gleise. (Auch dies spricht wieder einmal mehr für die Verwendung des C Gleissystems und den Verzicht auf Flex-Gleise. So schwer das auch fällt)
Entlang dieser Schnittkante kann es jetzt mit einem scharfen Bastelmesser zur Sache gehen.
Da rein weiße Bahnsteige natürlich völlig irreal sind, folgt jetzt die farbliche Gestaltung. Ich habe mich hier zur Verwendung von Akrylfarben entschieden. zum Einsatz kommen die Farben Dark Green für den Bereich des Schotterbettes, Light Grey für die Oberfläche des Bahnsteiges und Sky Grey für die Randsteine am Bahnsteig zum Gleis hin – alle von Tamiya.
Langsam können die ersten Fahrgäste einsteigen.
In der Summe ist es sicherlich nicht die absolute highend Lösung, aber es ist eine Lösung, die mir persönlich sehr gut gefällt und die sich sehr schnell und einfach realisieren lässt.
Dieses Wochenende konnte ich mich relativ konzentriert mit dem Aufbau und Anschluss der SBB-Signale beschäftigen. Ich habe mich hier für Modelle des spanischen Herstellers MAFEN entschieden. Es handelt sich um hoch detaillierte und von der Optik her sehr ansprechende Modelle.
Signale nach SBB Vorbild von MAFEN. Sie wissen durch eine schöne Gestaltung zu gefallen.
Die Montage ist denkbar einfach. Mit einem 5 mm Bohrer wird ein entsprechendes Loch in die Grundplatte gebohrt. danach können die Kabel nach unten weg geführt werden.
Spannender ist die Ansteuerung der Signale. MAFEN hat sich für eine recht einfache Ausführung mit ultradünnen Drähtchen und angelöteten Widerstanden entschieden. Da in Porto Limone Digitaltechnik am Werk ist, war die Herausforderung den Digital Dekoder dorthin platzieren zu können, wo möglichst keine Verlängerungskonstruktionen notwendig wurden. Bei Ausfahrtsignalen ist das nicht so schwer, da sie meist relativ blockweise platziert werden.
Gesteuert werden sie mit QDecoder. Dieser Anbieter hat sich auf sehr vielfältige Signalkombinationen nach zahlreichen europäischen Vorbildern spezialisiert. Sie lassen sich mit einem dazu erhältlichen Programmiergerät / Software sehr schnell und einfach auf fast jedes vorbildliches Signalbild einstellen.
Links ein QDecoder mit den bereits angeschraubten Kabeln der MAFEN-Signale. Rechts ein Servo-Decoder von Digikeijs, der sich um die Weichensteuerung kümmert.
Die letzten Tage waren erfolgreich: Die ersten Gleise liegen und warten auf ihre ersten Züge. Im ursprünglichen Plan war vorgesehen, die verdeckten Bereiche mit Märklin C-Gleis zu bauen und die sichtbaren Gleisanlagen in Märklin K-Gleis anzulegen.
Die östliche Bahnhofeinfahrt in C-Gleis
Das wurde durch die Realität eingeholt.
Da das Bauen mit C-Gleis sehr schnell geht (click and go) kam ich recht schnell in die Bereiche, die eigentlich sichtbar und damit mit K-Gleis gebaut werden sollten. Um für die noch anstehenden Testfahrten in den kommenden Schattenbahnhof eine Runde fahren zu können, baute ich mit C-Gleis auch im sichtbaren Bereich erst einmal provisorisch weiter. Und je länger ich mit C Gleis baute und verschiedene Gleiskombinationen zusammen steckte und auch wieder verwarf, desto mehr interessierte mich die Lösung, das ganze ausschließlich aus C-Gleis zu bauen. So setzte ich mich erst einmal wieder an den PC, an das Gleisplanungsprogramm und versuchte mit der dortigen Bibliothek mal ein paar Bahnhofs-Entwürfe zu Stande zu bringen. Das Ergebnis war enttäuschend! Irgendwie passte in der Software nichts zueinander, immer wieder wurden Gleise, die eigentlich zusammen gehören sollten, als nicht baubar bezeichnet. Das ganze liegt höchstwahrscheinlich an der viel geringeren Toleranz innerhalb der Glasplanungssoftware
So blieb nichts über, als die alten Tricks der echten Gleisbauer wieder einmal hervor zu holen und die Schienen so ‚hinzubiegen‘, dass es wirklich irgendwie passt. (Was nicht passt wird passend gemacht! Und erstaunlicherweise klappte das sogar ziemlich gut. Das C-Gleissystem verträgt eine ganze Menge mehr, als das Planungsprogramm. Voraussetzung ist natürlich, dass man genügend Glasstücke zur Verfügung hat um mit try&error zu irgendwelchen Ergebnissen kommen zu können.
Eine bittere Pille bleibt natürlich: das Fehlen der schlanken DKW macht sich unangenehm bemerkbar. Keine neue Erkenntnis, aber auch die diesjährigen Neuheiten stellen das Problem nicht ab, wenn ich den Märklin Prospekt richtig gelesen habe. Der erste Versuch, nur durch Verwendung der schlanken Weichen irgendetwas brauchbares hinzubekommen, scheiterte kläglich. Also die zweite Version: die doppelten Kreuzungsweichen in der engeren Version einzubauen und das ganze mit schlanken Weichen irgendwie optisch zu begradigen. Zu dieser Variante habe ich mich entschieden. Zugute kam mir hierbei, dass der Bahnhof ja in einer recht engen Kurve zu liegen kommt. Hintergrund dafür ist die Gewinnung der notwendigen Nutzlängen bei den Bahnsteiggleisen.
Und nach diversen zahlreichen Tests mit verschiedenen Weichen-Kombinationen, gefiel mir die ganze Sache doch ziemlich gut.
Damit werden diverse Probleme beim Bau mit K Gleisen mit einem Schlag komplett weggeräumt.
Es entfällt zum Beispiel das Einschottern, was gerade im Weichenbereich immer sehr kompliziert und störungsanfällig ist.
Nächster Vorteil: das Tarnen der Weichenantriebe ist ebenfalls komplett überflüssig. Die allfällige Mechanik verschwindet einfach im Schotterbett.
Auch C-Weichen können problemlos mit Servo-Antrieben ausgerüstet werden. Damit vermeidet man die doch recht störanfälligen Original-Märklin-Antriebe, die in meinem letzten Schattenbahnhof immer wieder zu Stress geführt hatten.
Nach einem guten dreiviertel Jahr der Überlegungen, Planungen und Umplanungen konnte Mitte Dezember der Auftrag an einen örtlichen Möbeltischler zum Bau des Untergestells vergeben werden.
Es ergaben sich noch 2 kleine Detailänderungen, aber dann begann die Produktion und gestern wurde das Ganze am neuen Standort aufgebaut werden.
Hier wird zukünftig die Ferrovia Cisalpina ihren Betrieb aufnehmen.Die Lieferung beginnt
Das Ganze besteht aus 18 mm starken Holzplatten aus Birke Multiplex. Hieraus sind sowohl der Rahmen, als auch die Beine und die Auflage mittels CNC-Fräse gefertigt.
Ein Teil der RahmenkonstruktionMen at work
Das gesamte besteht aus 4 Segmenten, die jeweils mit einer Zapfenkonstruktion ineinander greifend verbunden werden. So ist sichergestellt, dass die Anlage im Notfall/Auszug nicht als Totalverlust abgeschrieben werden muss.
Zapfentasche in der Platte Die Arbeitsöffnungen sind bereits eingearbeitet.
Gestern Nachmittag hatte ich für 30 Minuten noch nichts wirklich vor und überlegte, was man mit der Zeit sinnvoll anfangen könnte.
Da kam mir die letzte Lieferung an Bausätzen gerade recht. Mit dabei waren auch ein paar ganz süße Strandkabinen, mit denen die Badegäste, die zukünftig in Porto Limone ihre Sommerfrische verbringen werden, auch adäquate Umzugsmöglichkeiten haben.
Schnell gebaut: die Strandkabinen in der Urform als Lasercut Bausatz
Gesagt getan: nach weniger als 20 Minuten waren die Teile verbaut und……..
…. können sich wirklich sehen lassen!
Quintessenz: mit wenig Zeit und Einsatz eine schöne entspannende Bastelei. (Erhältlich bei mkb-modelle.de ⇲)
Gestern brachte der Paketdienst neues Material für die neue Anlage. Auf der Suche nach geeigneten Modellen wurde ich wieder bei mkb-modelle.de ⇲ fündig. Bereits ein Teil der damaligen Stadt Viamala entstand mit Bausätzen von diesem Anbieter. Besonders charmant ist die Anmutung der im lasercut-Verfahren produzierten Kartonbausätze.
Es wird südalpin: Der neue Güterschuppen, ein Restaurant und Badekabinen.
Angekommen sind ein kleiner Güterschupen, an Restaurant am See und kleine Badekabinen, damit die Modellmenschen auch einen adäquaten Umzugsplatz haben, bevor sie sich in das kühle Nass stürzen.
Für das Projekt Ferrovia Cisalpina entsteht ein neuer Bahnhof und der benötigt ein neues Bahnhofgebäude.
Die Wahl fiel auf einen Bausatz des Herstellers igra modell⇲ aus Tschechien.
Der Bausatz besteht aus Karton und Holz und ist in LaserCut-Technik gefertigt. Die Ausführung ist sehr akkurat, aber auch sehr aufwändig.
So bestehen alleine die Fenster aus 5 Einzelteilen! (Und es gibt eine Menge davon.)
Aber hörte man schon in „Once upon a time in the West“ die Helden sagen: „..Mit ’nem Bahnhof fängt alles an – mag er auch noch so ….“ aufwändig sein. Und der Bau macht richtig viel Spaß!
Ein Teil der Fenster ist im Gebäude eingebaut.Erste Probe beim Aufrichten An Details bleiben keine Wünsche offen: selbst die Dachkonstruktion ist vorhanden.